Quarantäne A-Z

Quarantäne A-Z

Die Begriffe Quarantäne und Hygiene in der Terraristik überschneiden sich in vielen Bereichen. Die Quarantäne setzt Hygienemaßnahmen voraus, aber heutzutage halten viele Halter eine Quarantänezeit nicht mehr für notwendig, welches objektiv betrachtet mehr als fahrlässig ist.

Nun aber erst mal grundlegendes zur “Quarantäne”:

Unter dem Begriff Quarantäne in der Terraristik versteht man die Verhinderung der Übertragung von Infektionen und Krankheiten auf den weiteren Bestand, gestützt durch Hygienemaßnahmen.

Deshalb ist es bei einem bestandserweiternden Kauf eines Tieres unerlässlich, den bereits bestehenden Bestand vor eben jenen Krankheiten und Infektionen zu schützen.
Der Ablauf wird unten stehend detaillierter beschrieben.

Folgende Schritte sind bei der Quarantäne zu beachten

  1.  
  1. Dauer festlegen

Heutzutage sollte die Dauer der Quarantäne auf mindestens 3 Monate festgelegt werden. Quarantänezeiten von 6 bis zu 9 Monaten stellen aber auch keine Seltenheit mehr da. Grund hierfür sind diverse Laboruntersuchungen und die damit verbundenen Inkubationszeiten jener Krankheiten. Man sollte nach dem Leitsatz “sicher ist sicher” verfahren und seine eigenen Bedürfnisse (bsp. einen Neukauf schnell zum weiteren Tierbessatz integrieren) zum Wohl der Tiere hinten an stellen.

  1. Zweckmäßige Einrichtung

Bei der zweckmäßigen Einrichtung des Quarantänebhältnisses kommt es nicht darauf, einen Schönheitspreis für die Unterbringung zu gewinnen. Man sollte auf eine, an den Grundbedürfnissen des Tieres angepasste Lebensumgebung gestalten. Das heißt, eine einfache Reinigung und stetige Kontrolle neu erworbener Tiere muss ermöglicht sein.

  1. Anpassung der Klimaparameter an Grundbedürfnisse

Die Anforderungen der jeweiligen Art an die Klimaparameter und Gründbedürfnisse müssen erfüllt werden. Leicht zu reinigende, desinfizierbare Rückzugsmöglichkeiten, die den Tieren die nötige Sicherheit bieten. Auf Bodensubstrate, welche Kot und Urinabsatz schlecht sichtbar sind, sollte gänzlich verzichtet werden. Als geeignetes Substrat eignet sich ungebleichter Zellstoff, in Form von Zewapapier.

  1. Wöchentliche/tägliche Maßnahmen

– Kontrolle der in Quarantäne-sitzenden Tiere auf Verhaltensanomalien, äußerlich sichtbare Verletzungen
– Reinigung von Wassertränken, Entfernung von Kot, Urin und Hautresten
– Überprüfung der Klimaparameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchte ( ACHTUNG STAUNÄSSE VERMEIDEN! )

    1. Dokumentation

      Um ein möglichst hohes Maß an Quarantänestandards aufrecht zu erhalten, sollten die durchgeführten Maßnahmen stets vermerkt werden, sodass es nicht zu Unklarheiten kommt, wenn man beispielsweise mehrere Tiere gleichzeit in seperaten Quarantänebehausnissen pflegt.

    2. Abschluss der Quarantänezeit
      Ein sehr wichtiger Schritt, den viele nach Beendigung der Quarantäne vernachlässigen!
      Ist die Dauer der Quarantäne für das Tier abgeschlossen, so muss das Quarantänebecken noch gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Die Neueinrichtung darf auch nur mit neuen oder gründlich desinfizierten Einrichtungsgegenständen erfolgen!
    3. Denkanstoß

      Eines muss klar sein! Die Gesundheit deines Tieres liegt in Deiner Verantwortung und in der Sorgfalt Deiner durchgeführten Quarantäne